Na, erinnern Sie sich an das letzte nicht gewonnene Spiel von Rot-Weiss Essen II? Das war der 7. Mai 2023. Gegen die Zweitvertretung des VfB Frohnhausen gab es ein 0:1. Lange ist es her.
Der rot-weisse Sieges-Nimbus fand am 22. September 2024 sein Ende. Doch diesmal gab es keine Niederlage, sondern ein 2:2-Unentschieden gegen den Bader SV. Dabei führten die "Marokkaner" gar 2:0. RWE kam aber noch zurück
"Wir haben uns gar nicht schwergetan, wir haben eines vermissen lassen - und das war das Toreschießen. Die Chancenverwertung war an diesem Tag nicht gut. Ich kenne das ja auch als ehemaliger Spieler: Es gibt Tage, da schießt du stundenlang auf ein Tor und triffst die Bude einfach nicht. Diesen Gedanken hatte ich schon nach dem 0:2-Rückstand. Aber die Jungs haben das klasse gemacht und sind super zurückgekommen. Wir müssen auch mal Demut an den Tag legen und sagen: Das war am Ende ein gewonnener Punkt und keine zwei verlorenen Zähler", erklärte Stefan Lorenz am Tag nach dem 2:2 gegenüber RevierSport.
Der Erfolgstrainer der "Zwoten" von RWE wollte aber an dieser Stelle auch mal dem Gegner großen Respekt zollen. Denn Bader hatte seiner Mannschaft das Leben schwer bereitet. Lorenz: "Sie haben über weite Strecken sehr gut verteidigt und sind sehr gallig und giftig gewesen. Man hat gemerkt, dass sie uns an diesem Tag wehtun und am liebsten gewinnen wollten. Und, klar ist doch auch, dass es immer einfacher ist ein Spiel zu zerstören als zu machen. Das war schon immer so - ob in der Bundesliga oder der Kreisliga."
Trotz der ersten Punktverluste ist RWE II Tabellenführer in der Kreisliga A. Dass die Lorenz-Mannschaft diesmal aber nicht in 30 Spielen 30 Siege feiern würde, war dem Ex-Profi schon vor der Saison klar. Lorenz: "In der Kreisliga wird schon Fußball gespielt. Da gibt es Mannschaften, die können dich an einem guten Tag schon schlagen. Gegen Bader haben wir auch mal gesehen, wie es ist, wenn der Gegner richtig giftig ist, dir auf den Füßen steht oder dich auch mal trifft. Das ist für uns auch ein Lernprozess."